Samstag, 20. April 2013

Pritscheln für Erwachsene

Bei der entspannten Anreise per ICE gab's für Neuling Tom eine kurze Vorbereitung auf den Ablauf und die notwendigen Tätigkeiten. Pils brauen war angesagt.


Nach der Ankunft in den heiligen Hallen fand eine kurze Führung samt, für einen Techniker besonders interessanter, detailierter Darstellung und Erklärung der eindrucksvollen technischen Gerätschaften statt.

Braumeister Jörg persönlich  nahm den neuen Gehilfen dann zur Abwaage und Schrotung der Malzmischung unter seine Fittiche. Der Rest der anwesenden Brauexperten kümmerte sich inzwischen um die Reinigung von Bottich und Kessel und die Vorbereitung des Wassers. Zur Stärkung wurden drei Eigenkreationen verkostet, so dass auch die Stimmung immer besser wurde.

Nach Abschluss der Vorbereitungen einigte man sich für den Start am nächsten Tag auf 8 Uhr und die Anlage wurde so programmiert, dass um diese Zeit mit der Einmaischung begonnen werden konnte.

Für den restlichen Abend stand dann Bierverkostung mit einer kulinarischen Reise quer durch Europa, begleitet von einer üppigen Käseplatte, auf dem Programm. Für den Neueinsteiger gab es viel Interessantes rund um Bier und seine unterschiedlichen Spielarten zu hören und zu erschmecken, was angesichts der durchaus beachtlichen Stärke der verkosteten Biere allerdings mit fortschreitender Zeit immer schwerer fiel ;-)


Anschließend an eine seelige Nachtruhe ging's wie geplant um 8:00 Uhr mit der Einmaischung los, mit dem Braupaddel (= XXL Kochlöffel) wurde das vorbereitete Malz in knapp 85 l Heißwasser eingerührt und dann nach dem speziellen Rezept für Jörg's PE (Pils Edition) teilweise aufgekocht, gestreckt, von den Fest- und Schwebstoffen befreit und eineinhalb Stunden mit Hopfen gekocht, um letztendlich per Windelfilter (!) geklärt und im Gärbottich auf 20 Grad Celsisus gekühlt zu werden. Dort durfte Tom dann sogar die Hefe zusetzen, um die Gährung zu starten. Diese wird ab nun per Webcam überwacht, wir hoffen das Beste.


Die Kochzeit konnte auch dafür genutzt werden, das beim letzten Mal gebraute Weihnachtsbier in insgesamt 169 Flaschen abzufüllen. Eine Verkostung ergab schon jetzt beste Geschmacksnoten und schraubte die Erwartung an das bald zu erwartende Endergbnis entsprechend nach oben.
 
Der äußerst intensive Tag ging ab 15 Uhr mit  der Reinigung des restlichen Equipments und einem gemeinsamen Essen samt Weißbierverkostung zu Ende.

Für Tom war es ein tolles Erlebnis mit vielen neuen Erkenntnissen in einer äußerst netten Runde. Danke!